Nachhaltige Feuerwache im Frankenforst – Wir stimmen Machbarkeitsstudie trotz Kontroversen zu

Gefällt es uns Grünen, dass sich nach jahrelanger Suche nun ausgerechnet ein Waldstück an der Autobahnauffahrt Frankenforst als einzig mögliches Grundstück dafür herauskristallisiert hat? – Nein, natürlich nicht.

Wir mussten aber nach langen Diskussionen und Erörterungen mit dem Feuerwehrchef Jörg Köhler und unserem Bürgermeister Frank Stein zur Kenntnis nehmen, dass alle in Frage kommenden Grundstücke entlang der Autobahnauffahrten Bensberg und Frankenforst entweder von den Eigentümern nicht an die Stadt verkauft wurden oder aber dass die Flächen zu weit von den Autobahnauffahrten entfernt lagen, sodass die Fristen für die Anfahrt der Feuerwehr in die östlichen Gebiete Refraths oder die ländlichen Gebiete westlich von Bensberg nicht mehr gewährt wären.

Die Zustimmung zur der nun auszuarbeitenden Machbarkeitsstudie ist uns unter diesen Bedingungen nicht leichtgefallen und wurde in unserer Fraktion durchaus sehr kontrovers diskutiert.

Die Notwenigkeit einer weiteren Feuerwache können wir aber nicht wegdiskutieren und da in nächster Zeit auch kein anderer Alternativstandort auftauchen wird, sehen wir nur die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass der Eingriff in die Natur an dieser Stelle so gering wie möglich gehalten wird. Dafür haben wir zusammen mit unseren Partnern von der SPD und FDP folgende Änderungsanträge beschlossen:

  1. In der Machbarkeitsstudie und in den nachfolgenden Vergabe- und Bauleitplanverfahren wird sichergestellt, dass ein nachhaltiges und ökologisches Gesamtkonzept zur Umsetzung kommt. Außerdem wird dem Rat der Stadt ausführlich dargelegt, wie die zu erwartenden Umwelteingriffe ökologisch ausgeglichen werden sollen.
  2. Es wird ein Konzept vorgelegt, wie der Baukörper der Feuerwache unter den besonderen Aspekten der Flächensparsamkeit und nach dem Kreislaufprinzip cradle-to-cradle konzipiert werden kann (Vorbild Feuerwache Straubenhardt).
  3. Für alle als potenziell geeignet eingestuften Grundstücke an beiden Autobahnabfahrten Moitzfeld und Frankenforst wird der Erlass einer Vorkaufssatzung geprüft. Damit könnte sich die Stadt Bergisch Gladbach weitere Optionen offen halten, für den Fall dass die Machbarkeitsstudie zu dem Schluss kommt, dass das nun avisierte Grundstück für den Bau einer Feuerwache als nicht geeignet bewertet wird oder sich zwischenzeitlich doch Verkaufsabsichten von Eigentümern anderer potentieller Flächen ergeben.

Uns ist dabei durchaus bewusst, dass all diese Maßnahmen den Verlust an Wald an dieser Stelle nur geringfügig werden ausgleichen können und auch die geplanten Ausgleichsmaßnahmen an anderer Stelle lange brauchen werden, um zu wirken.