Dr. jur. Friedrich Bacmeister

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Arsch Hu – dachte ich, als die AfD im Osten (aus heutiger Sicht: nur) 20% erreichte, Trump erstmals in USA gewählt wurde, Polen, Ungarn und Italien immer rechter wurden. Ich möchte unserer Gemeinschaft etwas zurückgeben, die mir eine gute Ausbildung und ein Arbeiten und Leben in Frieden ermöglicht hat. Also bin ich bei den Grünen eingetreten und habe die Fraktion in der Ratsarbeit unterstützt. 2020 in den Rat gewählt, hat mir die Fraktion derzeit die Rolle als Co Sprecher anvertraut.

Zu Beginn der Ratsperiode war ich Vorsitzender des Stadthausausschusses, der für einen Ersatz des maroden Gebäudes am Turbokreisel durch einen Neubau am Bahnhof sorgen sollte. Unter der Führung von Bürgermeister Frank Stein wurde dies Projekt wegen zu hoher Kosten gestoppt – und stattdessen das AOK-Gebäude angemietet. Zur Jahreswende 25/6 soll der Umzug stattfinden – ohne physische Akten und als shared space, also modernes Arbeiten – nachdem vorher mehr als 10 Jahre nur geredet und geplant worden war. Dieser Prozess der Digitalisierung muss weiter kritisch begleitet werden, da sie nur dann Effizienzgewinne bringt, wenn dabei auch die Arbeitsabläufe verschlankt und nicht nur auf EDV umgeschrieben werden.

Im Finanzausschuss habe ich mich dafür eingesetzt, dass die Grundsteuer-Reform die Mieter und Wohnungsinhaber nicht zu sehr belastet, während das vom Bund konzipierte Gesetz den Gewerbe-treibenden etwas 50% Ermäßigung gebracht hätte: durch den gesplitteten Hebesatz konnte das etwas gerechter verteilt werden.

Völlig unterschätzt wird leider immer noch, wie stark der Klimawandel unser Leben verändern – und bedrohen wird. Vor Ort sind Hitzesommer mit Dürreperioden, durchsetzt mit Starkregen, die zu erwarteten Folgen. Zwar haben wir ein Klimaschutzkonzept verabschieden können, die Umsetzung der Maßnahmen wurde jedoch durch die konservativen Parteien mittels schmaler Finanzbudgets nahezu stranguliert. Auch muss das Abwasserkonzept mit der Hitzevorsorge kombiniert werden: in den (offenen) Regenrückhaltebecken sollte Wasser stehen, während diese derzeit trocken gehalten werden. Die Begrünung von Plätzen und Häusern und die Versickerung des Regenwassers auf den eigenen Grundstücken muss erlaubt und gefördert werden.

Ich bin eifriger Radler, nehme Termine in Köln, Leichlingen oder Lindlar per E-Bike wahr, radle auch mit Cello zum Musizieren. Selbstverständlich kämpfe ich auch für bessere Radwege: es schmerzt mich sehr, wenn mir Bürgerinnen erzählen, dass sie Angst haben in unserer Heimat mit dem Rad zu fahren. Gemeinschaft in Vielfalt ist mir wichtig – insbesondere muss der Zersplitterung in Blasen (die sich immer nur ihre eigene Meinung bestätigen) entgegengewirkt werden – durch durchaus streitigen Dialog mit Andersdenkenden. Deshalb engagiere ich im Verein Demokratie und Vielfalt.ie Hammermühle.